Ich selbst hatte das Glück, als Kind am Bach spielen, im Wald umherstreifen und auf Bäume klettern zu dürfen, ohne dass immer jemand hinter mir stand und mich auf Gefahren hingewiesen oder gar abgehalten hat. Natürlich habe ich Blessuren davongetragen. Die haben aber zur Schärfung meiner Sinne beigetragen und meine Naturverbundenheit noch gesteigert. Heute kann ich diese unschätzbaren Erfahrungen weitergeben. Das Wasserspielmobil ist im Grunde nichts anderes, als die mobile Variante von Bach und Baum und zudem noch ein geschützter Raum in dem sich Kinder spielend vertiefen können. Und diese Vertiefung und vor allem die intensive, aber fast immer friedliche Kommunikation und Kooperation völlig fremder Kinder funktioniert nur reibungslos, wenn wie eingangs gesagt, die wohlmeinenden Erwachsenen sich respektvoll zurückhalten. Sie tun den Kindern einen riesengroßen Gefallen, wenn Sie ein paar Meter weiter verweilen und loslassen. Sie können dort beobachtend am glücklichen Spiel ihrer Kinder teilhaben.
Nur als Gegenbeispiel: Kinder, denen ein erwachsener Angehöriger nicht von der Seite weicht, auch wenn er versucht zu helfen, werden keinen Kontakt zu den anderen spielenden Kindern aufnehmen. Da es aber in der Natur des Kindes liegt, dies zu wollen, werden sie versuchen dem Erwachsenen zu entkommen. Erst wenn der Erwachsenen signalisiert: o.k. du kannst jetzt loslegen, ich setze ich hin oder hol mir nebenan was zu essen, taucht das Kind in die komplexen Spielsysteme der anderen ein und ist sofort Teil dieser Gemeinschaft und findet dort traumwandlerisch seinen Platz.
– Sven Magnus